Rentenversicherung

Welche Optionen gibt es und wie sinnvoll sind diese noch?

Warum private Altersvorsorge so wichtig ist

Die finanzielle Absicherung im Alter ist für viele Menschen ein lästiges und undurchsichtiges Thema. Vor einigen Jahren konnte man sich noch auf die gesetzliche Rente verlassen. Doch diese Zeiten sind vorbei! 

Wachsende Unsicherheit bezüglich der eigenen Rente, die steigende Lebenserwartung und ein ständig wachsendes Angebot an unterschiedlichsten Vorsorgemöglichkeiten, machen es unerlässlich sich mit der eigenen Altersvorsorge zu beschäftigen. Der folgende Artikel soll Ihnen einen Überblick über das Angebot der verschiedenen Rentenversicherungen bieten und Ihnen die Einordnung erleichtern. 

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In Kürze

  • Die private Rentenversicherung zählt seit über 100 Jahren in Deutschland zu den Grundpfeilern der privaten Altersvorsorge
  • Dazu zählen heute die unterschiedlichsten Formen z. B. klassisch, fondsgebunden oder die „neue Klassik“
  • Viele der folgenden Leistungen lohnen sich aufgrund hoher Kosten und geringer Rendite kaum noch

Inhaltsverzeichnis

Rentenversicherung erklärt

Zu Beginn sollten staatliche und private Rentenversicherung differenziert werden.

Die staatliche oder auch gesetzliche Rentenversicherung ist für die meisten Arbeitnehmer in Deutschland verpflichtend. Als Teil des deutschen Sozialversicherungssystems wird sie von der Deutschen Rentenversicherung verwaltet. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen Beiträge ein, die später als monatliche Rente ausgezahlt werden und so eine Grundsicherung im Alter garantieren sollen.

Dieses System kam in den letzten Jahren allerdings gehörig ins Wanken. Durch die niedrige Geburtenrate und die immer älter werdende Gesellschaft reicht die staatliche Altersvorsorge leider für die meisten nicht mehr aus.

Hier kommt die private Rentenversicherung ins Spiel. Diese ist freiwillig jedoch durch die Entwicklung der letzten Jahre unverzichtbar geworden. Diese private Vorsorgeform dient dazu, die gesetzliche Rente zu ergänzen und so Ihren über die Jahre aufgebauten Lebensstandard auch im Ruhestand noch zu sichern.

Dabei ist die private Rentenversicherung kein starres Konstrukt, sondern besteht aus mehreren Modellen. Dazu gehören die klassische Rentenversicherung und die fondsgebundene Rentenversicherung. Die „neue Klassik“ ist ein jüngeres Modell, dass sich aber immer größerer Beliebtheit erfreut.

Die klassische Rentenversicherung

Diese Versicherung verzinst den Teil Ihres Beitrages, der nach Abzug der Verwaltungskosten sowie der Provision noch übrigbleibt. In der Regel sind das 80 – 90 %. Durch die Niedrigzinsphase des letzten Jahrzehnts ist diese Form der Rentenversicherung derzeit wenig rentabel, denn der Garantiezins betrug 2022 nur noch 0,25 %. Daran hat auch die höhere Inflation wenig geändert. Zwar erhöhen sich der Zinssatz durch den allgemeinen Zinsanstieg etwas, jedoch ist die klassische Rentenversicherung für die meisten Menschen aktuell nicht zu empfehlen.

Die fondsgebundene Rentenversicherung

Interessanter könnte für Sie die fondsgebundene Rentenversicherung sein. Wie der Name schon verrät, ist diese Art der Rentenversicherung an einen Fondssparplan gebunden. Dabei werden Ihre Beiträge in Aktien-, Immobilen- oder Rentenfonds investiert. Wenn Sie sich ein wenig mit der Börse auskennen, wissen Sie, dass diese Schwankungen unterliegen. Die Wertentwicklung der Versicherung ist daher stark von der Wertentwicklung der ausgewählten Fonds ab. Aus diesem Grund gibt es bei dieser Rentenversicherung keine garantierte, sondern lediglich eine prognostizierte Rentenhöhe. Dazu sind die Provision und Verwaltung überwiegend teurer.

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Die "neue Klassik"

Die klassischen Rentenversicherungen bieten hohe Garantien, werden aber aufgrund steigender Kosten immer unattraktiver. Denn um ihre Versprechen von hohen Garantien zu erfüllen, müssen sie in sichere Anlageklassen investieren. Diese wiederum werfen kaum Rendite ab.

Die neue Klassik bietet eine Alternative zur klassischen Rentenversicherung, indem sie größere Anteile in riskantere Anlagen investiert. Durch diese Strategie können die Versicherer höhere Erträge bieten, dafür muss man allerdings mit Einbußen bei gewissen Garantien rechnen.

Die angebotenen Verträge sind dabei von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Durch die hohe Produktvielfalt wird es schwer, die Verträge miteinander zu vergleichen. Auch in puncto Kosten bietet die neue Klassik oft wenig Vorteile im Vergleich zu klassischen Produkten.

Die Indexpolice

Aus diesem Grund wird von immer mehr Versicherern eine indexgebundene Rentenversicherung angeboten. Hierbei werden die Beiträge der Kunden zunächst in sichere Anlagen mit geringem Verlustrisiko investiert. Bis zu diesem Punkt arbeitet die Versicherung also wie die klassische Lebensversicherung.

Die erwirtschafteten Überschüsse werden dann wiederum in risikoreiche Vermögenswerte investiert. Die Anlageexperten kaufen allerdings keine Anteile an Indexfonds, wie das bei ETFs der Fall wäre, sondern erwerben sogenannte Optionen auf den jeweiligen Index. Dabei „wettet“ der Käufer sozusagen auf den Kursverlauf. Behält er recht, so können sehr hohe Renditen erzielt werden. Jedoch ist das Risiko eines Totalverlustes bei dieser Anlagenstrategie ebenfalls sehr hoch.

Die Strukturen von Indexpolicen sind meist sehr undurchsichtig. Neben dem hohen Verlustrisiko und den hohen Abschluss- sowie Verwaltungskosten eignet sich die Indexpolice kaum als eine zuverlässige Altersvorsorge.

Die Sofortrente

Wenn Sie bereits kurz vor der Rente stehen und bisher noch wenig für die private Altersvorsorge getan haben, könnte die Sofortrente für Sie sinnvoll sein. Im Gegensatz zur aufgeschobenen Rente, bei der die Beiträge über Jahre hinweg eingezahlt werden, zahlt die Versicherung die Rente sofort nach Vertragsabschluss. Denn bei der Sofortrente entfällt die sogenannte Aufschubzeit.

Die Funktionsweise ist dabei simpel: Sie zahlen eine größere Summe als Einmalbetrag in die Versicherung ein und der Versicherer verpflichtet sich daraus eine monatliche Rente lebenslang an Sie auszuzahlen. So bietet die sogenannte Leibrente eine klare und vorhersehbare Zusatzrente ohne komplizierte Finanzplanung und verhindert, dass Ihnen irgendwann das Geld ausgeht.

Allerdings gehen die Versicherungen davon aus, dass Sie ein hohes Alter erreichen werden, wodurch die monatlichen Zahlungen vergleichsweise gering ausfallen. Ebenfalls müssen Sie einen inflationsbedingten Kaufkraftverlust miteinkalkulieren, den die aktuell niedrigeren Zinsen kaum ausgleichen werden.

Unzufrieden mit der bestehenden Versicherung?

Wenn Sie bereits eine private Rentenversicherung abgeschlossen haben und damit unzufrieden sind, sollten Sie zunächst nicht in Panik verfallen. Oft ist es nicht ratsam einen lange bestehenden Vertrag zu kündigen. Außerdem profitieren Sie gerade bei älteren Versicherungsverträgen oft von höheren Garantiezinsen.

Sollten Sie an einer unabhängigen Beratung interessiert sein, kontaktieren Sie uns hier. Gemeinsam wägen wir ab, ob ein Anbieterwechsel für Sie sinnvoll sein kann oder ob eine gänzlich andere Lösung für Sie vorteilhaft wäre.

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Der Unterschied zur Lebensversichrung

Man kann die Rentenversicherung als ein Teil der Lebensversicherung ansehen. Allerdings gibt es vor jedem Abschluss einer Lebensversicherung einen Gesundheitscheck. Bei der privaten Rentenversicherung hingegen nicht.

Das ist dem einfachen Grund geschuldet, dass die Rentenversicherer vom frühzeitigen Tod des Versicherten profitieren, denn so müssen sie viel weniger Rentenbeiträge zahlen.

Lebensversicherungen hingegen müssen leisten, sobald der Versicherte stirbt. Das heißt, sie sind an einem langen und gesunden Leben ihrer Kunden interessiert. Deshalb fordern die allermeisten eine Gesundheitsüberprüfung.

Fazit

Aufgrund hoher Kosten und geringer Rendite lohnen sich private Rentenversicherungen derzeit wenig für die Altersvorsorge. Für junge Menschen könnte die fondsgebundene Rentenversicherung durch die langfristige Anlage eine Alternative darstellen.

Wenn die Rente für Sie absehbar ist, könnte die Sofortrente für Sie attraktiv sein. Geförderten Varianten wie Riester, Rürup, bAV oder die ETF-Rente können eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente darstellen.