Risikovoranfrage: Der Weg zum Versicherungsschutz, aber bitte richtig!
Der Abschluss wichtiger Versicherungen wie der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) oder der privaten Krankenversicherung (PKV) ist oft mit einer großen Hürde verbunden: der Gesundheitsprüfung. Wer in seiner Vergangenheit bereits gesundheitliche Probleme hatte, weiß, dass dies den Abschluss erschweren oder gar unmöglich machen kann. Eine offizielle Ablehnung, ein sogenanntes Ablehnungsrisiko
, kann die Suche nach einer passenden Versicherung für immer erschweren.
Hier kommt die Risikovoranfrage ins Spiel. Sie ist ein strategisches Instrument, das es dir ermöglicht, die Chancen auf einen Vertrag auszuloten, ohne ein formelles Ablehnungsrisiko
einzugehen. Doch Vorsicht: Eine Voranfrage selbst durchzuführen oder falsch anzugehen, ist ein gefährlicher Fehler, der die Lage verschlimmern kann.
In diesem Beitrag erklären wir dir, was eine Risikovoranfrage genau ist, warum sie so entscheidend ist und wie eine professionelle Vorbereitung und Durchführung abläuft. Wir zeigen dir, warum du diesen Schritt niemals alleine gehen solltest und wie du sicherstellst, dass deine Anfrage nicht zur Falle wird.
1. Was ist eine Risikovoranfrage und warum ist sie so wichtig?
Eine Risikovoranfrage ist der Weg, deine Absicherung zu finden, wenn du Vorerkrankungen hast.
- Definition: Eine Risikovoranfrage ist eine anonyme und unverbindliche Anfrage an verschiedene Versicherungsunternehmen, in der du deine medizinische Vorgeschichte darlegst, ohne deine persönlichen Daten preiszugeben.
- Der größte Vorteil: Der Hauptzweck der Voranfrage ist, das Ablehnungsrisiko zu minimieren. Würdest du bei mehreren Versicherern einen offiziellen Antrag stellen und würdest du abgelehnt werden, wird dies registriert. Bei späteren Anträgen müsstest du diese Ablehnungen angeben, was die Chance auf einen Vertragsabschluss bei anderen Anbietern erheblich senkt. Eine Voranfrage hingegen ist unverbindlich und hat keine negativen Konsequenzen, wenn sie korrekt durchgeführt wird.
- Das Dilemma der Gesundheitsprüfung: Versicherer müssen das Risiko kalkulieren, das sie mit dir eingehen. Die Gesundheitsprüfung dient dazu, dieses Risiko einzuschätzen. Bei komplexen Fällen wie chronischen Krankheiten, Operationen oder psychischen Behandlungen ist die Einschätzung des Versicherers oft ungewiss. Eine Voranfrage schafft hier Klarheit, ohne dass du ins kalte Wasser springen musst.
2. Die 5 Schritte zur korrekten Risikovoranfrage
Eine professionelle Risikovoranfrage ist ein strategischer, mehrstufiger Prozess. Ihn korrekt durchzuführen, ist entscheidend für den Erfolg.
Schritt 1: Die akribische Aufbereitung der Gesundheitsakte
Der wichtigste Schritt findet schon lange vor der eigentlichen Anfrage statt.
- Worum es geht: Du sammelst unter Anleitung deines Beraters alle relevanten medizinischen Unterlagen der letzten fünf bis zehn Jahre. Dazu gehören Arztberichte, Krankenhausentlassungsberichte, Befunde von Fachärzten und eventuell auch Therapieberichte. Verlasse dich niemals auf dein Gedächtnis – viele Details geraten in Vergessenheit.
- Das Ergebnis: Du erstellst eine lückenlose, wahrheitsgemäße und detaillierte Zusammenfassung deiner Krankengeschichte. Jede Falsch- oder Falschmeldung kann im Ernstfall dazu führen, dass der Versicherer die Leistung verweigert.
Schritt 2: Die professionelle Anonymisierung
Die Voranfrage muss so formuliert werden, dass der Versicherer dein Risiko einschätzen kann, ohne zu wissen, um wen es geht.
- Worum es geht: Dein unabhängiger Berater entfernt alle persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, Adresse und Kontaktdaten aus der zusammengefassten Gesundheitsakte.
- Das Ergebnis: Der Versicherer erhält ein anonymisiertes Dokument, das alle relevanten Informationen enthält, aber dich nicht identifizieren kann.
Schritt 3: Die strategische Auswahl der Versicherer
Ein guter Berater schickt die Anfrage nicht wahllos an alle Versicherer.
- Worum es geht: Dein Berater kennt den Markt und weiß, welche Versicherer welche Risiken am ehesten akzeptieren. Er wählt strategisch nur eine Handvoll der passendsten Versicherer aus, um die Anfrage dorthin zu senden.
- Das Ergebnis: Du erhältst in der Regel sehr schnell aussagekräftige Rückmeldungen und vermeidest es, die Anfrage an Versicherer zu senden, die bestimmte Risiken von vornherein ablehnen.
Schritt 4: Die Übermittlung und die Auswertung der Ergebnisse
Nachdem die Anfragen versendet wurden, wartet dein Berater auf die Rückmeldungen der Versicherer.
- Worum es geht: Die Versicherer senden eine vorläufige Einschätzung. Das kann eine normale Annahme, eine Annahme mit einem Risikozuschlag (höhere Beiträge) oder eine Annahme mit einer Ausschlussklausel (eine bestimmte Krankheit wird nicht versichert) sein. Im schlimmsten Fall kommt eine Ablehnung.
- Das Ergebnis: Dein Berater präsentiert dir die verschiedenen Optionen, erklärt die Vor- und Nachteile und hilft dir, die beste Wahl zu treffen.
Schritt 5: Die endgültige Antragstellung
Erst jetzt, da du das beste Angebot in der Hand hast, stellst du den eigentlichen Antrag.
- Worum es geht: Der formelle Antrag wird nur noch an das eine ausgewählte Versicherungsunternehmen gesendet, das die besten Konditionen bietet.
- Das Ergebnis: Du hast die besten Chancen, einen Vertrag zu den bestmöglichen Bedingungen zu bekommen, ohne das Risiko einer formellen Ablehnung.
3. Die häufigsten Fehler, die man bei einer Voranfrage macht
- Fehler 1: Die Voranfrage selbst machen: Ohne das richtige Know-how und die nötigen Kontakte landen deine ungenauen Anfragen direkt im Papierkorb. Deine Daten sind nicht anonymisiert, und du riskierst eine offizielle Ablehnung.
- Fehler 2: Die Gesundheitsfragen verharmlosen: Die meisten Menschen unterschätzen die Bedeutung der Gesundheitsfragen und verschweigen unabsichtlich kleine, vergangene Leiden. Das kann der Versicherer später als Grund für eine Leistungsverweigerung heranziehen.
- Fehler 3: Den falschen Vermittler wählen: Ein Vertreter, der nur eine einzige Gesellschaft anbietet, kann keine echte Risikovoranfrage durchführen, da er nicht den gesamten Markt vergleichen kann. Nur ein unabhängiger Makler ist hier der richtige Partner.
Fazit
Die Risikovoranfrage ist ein unverzichtbares Instrument, um bei Vorerkrankungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine private Krankenversicherung zu finden. Sie ermöglicht es dir, die Chancen und Konditionen auszuloten, ohne das Risiko einer formellen Ablehnung einzugehen.
Doch dieser strategische Schritt ist nur dann erfolgreich, wenn er akribisch vorbereitet und von einem unabhängigen Experten durchgeführt wird. Der Weg von der lückenlosen Gesundheitsakte über die Anonymisierung bis zur strategischen Auswahl der Versicherer ist die Garantie dafür, dass du am Ende nicht nur einen Vertrag bekommst, sondern den bestmöglichen. Die Investition in diesen professionellen Prozess ist die beste Absicherung deiner finanziellen Zukunft. Nur so bist du nicht nur versichert, sondern wirklich besser-fairsichert.
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Dieses Video ist spontan entstanden zum Thema Risikovoranfrage und betrifft #Berufsunfähigkeitsversicherung, #Dienstunfähigkeitsversicherung, Risikoleben und #private Krankenversicherung (#PKV).
Durch die Spontanität etwas länger geworden, hoffe es ist interessant und wünsche viel Spaß beim Anschauen.
Viel Spaß beim Video!
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